RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT

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FUZZY DARK SPOT

Ausstellung mit John von Bergen, Goesta Diercks, Heike Mutter & Ulrich Genth, Wolfgang Oelze, Stefan Panhans, Alexander Rischer, Oliver Ross, Andrea Winkler; Kuratiert von Wolfgang Oelze

Eröffnung: FR, 23.9.2011, ab 19:00
Finissage: SO, 23.10.2011, 15 - 17 Uhr
In Anwesenheit der Künstler.

Ausstellung: 24.9. – 23.10.2011
Öffnungszeiten: DO+FR 16:30-19:00 und nach Vereinbarung

 

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Die Ausstellung FUZZY DARK SPOT verfolgt die Fährte einer undeutlichen Begriffskombination.
„Fuzzy“ (faserig, unscharf, verschwommen) trifft nicht zufällig auf Bezüge zum Dunklen und folglich zum Unbewussten. Zeichenhafte Spuren verdichten sich an mysteriösen Orten und Flecken. Der Ausdruck verweist bei „Fuzzy Logic“ auf eine (pseudo-) intelligente Regelungstechnik, die eigenständig vermeintlich menschlich-„unscharfe“ Entscheidungen treffen kann und dadurch sogar U-Bahnen unbemannt steuert. Das Wort „dark“, welches sich geradezu schicksalhaft zwischen die Worte „Fuzzy“ und „Spot“ bei den Suchergebnissen von Google drängt, lässt die gruselige Wahrheit einer wiederum „fuzzy“ arbeitenden Überintelligenz des Internets aufscheinen.
Im „Fuzzy Dark Spot“ der Online-Foren stellen verunsicherte Technik-„User“ Fragen über Flecken auf ihren Digitalkamera-Bildern. Der ebenfalls ursprünglich englische „Spot“ ist begrifflich zwischen dem diffusen Fleck, ebenso wie dem Ort angesiedelt, und bezeichnet sowohl die Klärung, als auch die Kontamination des Bildraumes. In der Vorstellung der „guten Dinge“ und des „Menschen als Maß aller Dinge“ ist ebenso auch deren unfassbare, schreckliche Kehrseite angelegt, hier durch die oben erwähnten unerklärlichen Flecken angedeutet.

Hat dieses dunkle Gefühl einen Ort, und wie sieht er aus? Dieser Ort ist nicht nur räumlich - landschaftlich, wie in der romantischen Malerei, angesiedelt. Gefühle sind durch Psychologie und nach neuesten Erkenntnissen auch durch Neurophysiologie und Genetik, verortet und verbildlicht worden. Gerade die scheinbare wissenschaftliche Begreifbarkeit und Beherrschbarkeit wirft umso mehr die Frage nach dem Unklaren, dem Makel, dem Toten Winkel, („Blind Spot“) auf. Die Komplexität und Ungeheuerlichkeit („fuzzyness“) dieser Orte lädt ein zu künstlerischen Begehungen. Das Undeutliche und Vage selbst wird zu einem faszinierenden, düsteren Ort der Vorstellung, der aufgesucht werden muss. Volksglaube, filmische Überhöhungen, absurde Denkmodelle, rätselhaft gesteuerte Personen, sich auflösende Gegenstände, und ruinöse Landschaften sind Stoff für die künstlerischen Auseinandersetzungen, die in der Ausstellung zu sehen sein werden.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit einem Essay von Thomas Gann:

FUZZY DARK SPOT - RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT
Revolver Books, Berlin, 2011
http://revolver-books.de/w3NoM.php?nodeId=1157

Weitere Information auf der Projektseite: fuzzydarkspot.biggerthanlife.de

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Reviews:

Julia Wixel in "vierwände-off":
http://www.vierwaende-off.de/kunstlerprojekt-und-off-space/fuzzy-dark-spot-im-raum-fur-zweckfreiheit-berlin

Arsalan Mohammad in "Time out Berlin" (October 6, 2011):
"If, over the next few weeks, the bluebird of happiness should suddenly fly away and you find yourself adrift somewhere bleak, head over to Adalbertstrasse’s Raum Für Zweckfreiheit, to what curator Wolfgang Oelze has dubbed ‘Fuzzy Dark Spot’. This group show features some of Berlin’s more diabolically-minded characters, including John von Bergen, Goesta Diercks, Heike Mutters and Ulrich Genth, Wolfgang Oelze, Stefan Panhans, Alexander Rischer, Oliver Ross and Andrea Winkler; they have each contributed pieces that reflect rather pessimistically on a variety of topics, brilliantly evoking a sense of gloom and futility, through sculpture, installation and photography. Underpinning all the misery is a puckish wit that redeems the negativity and makes for an unusual and compelling experience."

 

FUZZY DARK SPOT im RAUM FueR ZWECKFREIHEIT

FUZZY DARK SPOT im RAUM FueR ZWECKFREIHEIT

FUZZY DARK SPOT im RAUM FueR ZWECKFREIHEIT (John von Bergen)

FUZZY DARK SPOT im RAUM FueR ZWECKFREIHEIT

 

Mit Unterstützung von:

 


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Der RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT bietet einen eben solchen
im Hinterhaus der Adalbertstraße 71 im Zentrum Berlins.

 

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RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT
Adalbertstraße 71
(Hinterhaus)
10997 Berlin

Jan Ketz
mail(at)zweckfreiheit.de
+49 163 1622339

U-Bahn U1, U8 Kottbusser Tor / Bus M29, 140, 147 Adalbertstr.